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Anthroposophische Medizin

Die anthroposophische Weltanschauung ist die innere Grundlage unseres ärztlichen Handelns

praxis_1680Die Anthroposophie fordert von allen sich zugehörig Fühlenden eine vorbehaltslose Menschenliebe und einen rücksichtsvollen, pfleglichen Umgang mit unserer Erde, mit allen Lebewesen. Krankheit wird dabei weder als lästige Störung, die es möglichst rasch und unspürbar „vom Leibe zu schaffen” gilt, noch als selbstverschuldetes Ergebnis eines gesundheitstechnischen Fehlverhaltens angesehen.

Vielmehr ergibt das Auftreten einer Krankheit bei hintergründigerer Betrachtung für die eigene Biografie einen Sinn, ja kann für uns eine wichtige „Kurskorrektur” oder Erinnerung an unsere (oft noch gar nicht bewusst gewordene) Schicksalsaufgabe werden. Entgegen landläufiger Auffassung verstand der Begründer der anthroposophisch erweiterten Heilkunst, Rudolf Steiner, diese auch nicht als “Alternativmedizin”, d.h. nicht als eine Alternative zu einer auf modernen Erkenntnissen beruhenden Medizin, sondern verlangte den um sie bemühten Ärzten ergänzend zu diesen Erkenntnissen ab, auch nicht-materielle, also nicht durch physikalische Methoden messbare, sondern nur durch geisteswissenschaftliche Forschung ergründbare Tatsachen in ihr Denken und Handeln einfließen zu lassen.

Ein geläufiges Beispiel für die Wirksamkeit dieses Prinzips ist die immer wieder zu machende Beobachtung, dass beispielsweise die Prognose eines an einem Tumor erkrankten Menschen nicht nur von Alter, Geschlecht, Stadium, feingeweblichen und biochemischen Tumoreigenschaften etc. abhängt, sondern oft in noch stärkerem Maße durch seine innere Haltung, seine ins Auge gefassten Lebensziele, seine Perspektiven und die soziale Einbindung bestimmt wird.

Im sorgfältigen Einbeziehen all dieser Faktoren und Arbeiten an ihnen bewährt sich die anthroposophische Medizin in besonderem Maße. Die Entwicklung von spezifischen Arzneimitteln, die von anthroposophischen Ärzten mit Erfolg eingesetzt werden, folgt ebenfalls geisteswissenschaftlichen Erkenntnissen, die in ihrer Konzeption freilich mit einem rein naturwissenschaftlichen Ansatz, das heißt ohne eine spezielle Schulung, nicht zu verstehen sind. Hierin liegt eine wesentliche Ursache für die leider immer wieder fehlende Akzeptanz der anthroposophischen Medizin in „konventionell-medizinischen” Kreisen.

Anthroposophische Therapie ist nicht auf Operationen, Interventionen und Heilmittel beschränkt, sondern bezieht – neben der allgemein anerkannten Physiotherapie – auch Einreibungen, Wickel, Auflagen, Kunsttherapien (Musiktherapie, Maltherapie, Sprachgestaltung) und insbesondere die Heileurythmie, eine bis ins Organische hinein wirksame, heilende Bewegungskunst, mit ein.